Die ersten beiden Beiträge dieser Blogreihe haben die Linkbuilding-Strategien für Anfänger (Teil I) und fortgeschrittene Anfänger (Teil II) nach dem Beitrag von Brian Dean behandelt. In diesem dritten und letzten Teil geht es nun um die Strategien für Fortgeschrittene.
Linkbuilding-Strategien für Fortgeschrittene
Die Strategien für Fortgeschrittene fallen etwas knapper aus als die anderen beiden Kategorien. Bedenke, dass Du jederzeit für alle Strategien offen sein und nicht strikt nach Deinem Erfahrungsniveau handeln solltest. Mit zunehmender Erfahrung hast Du genügend Feedback gesammelt und Techniken angewandt, um Dich an komplexere Vorgehensweisen heranzuwagen und Dich mehr zu trauen.
1. Be first
Wie so oft im Leben greift auch hier das Motto: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“ Online ist das allerdings nicht so einfach umzusetzen, da ständig Neuigkeiten brandaktuell verbreitet werden. Davon darfst Du Dich aber nicht abschrecken lassen. Brian beschreibt, dass es das Ziel sein muss, der erste zu sein, der eine „heiße Story“ behandelt oder analysiert. Er nennt als Beispiel einen Artikel von Marie Haynes, die sehr schnell einen Beitrag zum ersten Medic Update veröffentlicht hat. Hierbei kamen über 300 Kommentare zustande. Was aber noch viel wichtiger ist: über 400 Backlinks in sechs Wochen!
Toolbars sind zwar nicht mehr so groß und wichtig, wie sie es früher waren, aber wenn ein Tool ein Problem löst oder die Arbeit erleichtert, solltest Du Dich näher damit befassen. Ein nützliches Tool (wie zum Beispiel unser eology site metrics) wird Deiner Website Links beschaffen, da andere darüber berichten und es teilen.
3. Bereits bestehende Websites kaufen
Eine bereits bestehende Website hat Backlinks und Content, der für Dich interessant sein könnte. Wenn schon eine gewisse Zeit auf einer Seite nichts mehr passiert ist, kann es gut sein, dass der eigentliche Betreiber das Interesse an der Website verloren hat und diese bereitwillig verkauft. Das kannst Du nutzen, um an eine interessante Seite zu kommen, die Du mit neuem Inhalt und demnach auch Links füttern kannst.
4. Konträrer und kontroverser Content
Sollte in Deiner Branche ein gemeinsamer Konsens zu einer Thematik vorherrschen, traue sich, das Gegenteil zu behaupten. Durch diesen konträren Content wirst Du die Aufmerksamkeit auf Dich ziehen. Es werden dadurch von beiden Seiten Links kreiert: Die Personen, die der anderen Ansicht zustimmen, aber vor allem auch von denen, die der Ansicht nicht zustimmen und wieder etwas dazu schreiben. Ähnlich verhält es sich, wenn es sich um etwas Kontroverses handelt. Beide Seiten werden es verlinken und teilen, um darauf aufmerksam zu machen.
5. Contentlücken füllen
Wenn einer Website in Deiner Branche etwas fehlt, was Du ganz einfach liefern kannst, nimm Kontakt auf und biete dem Webmaster an, seinen bereits sehr guten Content noch besser zu machen. Das funktioniert ähnlich wie die zuvor behandelte redaktionelle Ergänzung in Teil II der Blogreihe.
6. Starte Deine eigene Kolumne
Neben regelmäßigen Gastbeiträgen ist es durchaus denkbar, dass Du Deine eigene Kolumne auf einer Website startest. Dadurch kommst Du an Traffic und Links. Brian erklärt, warum eine Kolumne besser als ein Gastbeitrag ist. Bei der Kolumne erhältst Du mehrere Links im Monat und es wirkt seriöser, wenn Du regelmäßig etwas von Dir hören lässt und Dein eigenes Format haben.
7. Events veranstalten und als Redner aktiv werden
Events wie zum Beispiel Konferenzen liefern Ihnen vor und nach dem Event Links. Zunächst werden Interessierte darüber berichten, dass eine spannende Konferenz stattfindet. Danach werden viele einen kurzen Rückblick schreiben und als Blog oder Kommentar veröffentlichen. Um die eigene Bekanntheit zu steigern, kannst Du zudem an Konferenzen als Speaker teilnehmen.
8. Interaktiver Content und wissenschaftliche Studien
Ein Content Seeding-Medium, welches mit ein bisschen Mehraufwand verbunden ist, bildet ein interaktiver Content. Die wenigsten machen sich die Mühe, einen solchen zu erstellen. Neben einer Idee, einem Designer und einem Texter, werden Programmierer gebraucht, die das Ganze umsetzen können. Ein weiteres erfolgsversprechendes Seeding-Medium ist eine wissenschaftliche Studie. Diese lässt sich zielgruppenrelevant aufbereiten und wird Ihnen hochwertige Backlinks liefern.
9. Saisonalen Content kreieren
Neben den üblichen Feiertagen und den vier Jahreszeiten gibt es nahezu jeden Tag einen besonderen Tag. Du findest sicherlich einen „Tag des…“, der zu Deinem Unternehmen passt. Erstelle einen passenden Content und mache diesen bekannt.
10. Alten Content aktualisieren
Bereits veröffentlichten Content neu aufzulegen oder zu aktualisieren, ist immer eine gute Idee, ein spannendes Thema erneut an den Leser zu bringen. Vor allem, wenn es sich um eine Branche handelt, in der regelmäßig Veränderungen stattfinden. Das solltest Du zum einen auf Deiner Website machen, zum anderen und vor allem auf anderen Websites. Suche einen passenden Artikel, der einer Aktualisierung bedarf, und biete dem Webmaster an, diese zu übernehmen.
11. Video Infografiken
Hierbei erstellst Du ein Video zu einem aktuellen Thema und vergleichst Produkte miteinander oder analysierst einen Sachverhalt. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Der Nutzer kann das Video einfach in seine eigene Website einbinden und mit seiner Community teilen.
Fazit
Linkbuilding hat viele Facetten und Möglichkeiten. Diese alle innerhalb kürzester Zeit zu beherrschen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Mit der Erfahrung wächst die Komplexität und durch kreative Ansätze werden sich immer neue Ideen bilden. Backlinkaufbau ist keine langweilige Tätigkeit, die immer einem strikten und identischen Ablauf folgt. Der Beitrag von Brian Dean erhebt den Anspruch, vollständig zu sein. Diese dreiteilige Blog-Reihe hat die für unseren Markt relevanten Techniken und Strategien aufgezeigt. Nicht alle werden immer von Erfolg gekrönt sein, aber wenn Du es nicht ausprobierst, wirst Du es nie herausfinden!