Content Creator bemängeln es schon länger: mangelnde (finanzielle) Wertschätzung ihrer Inhalte auf Instagram. Aus diesem Grund plant die Plattform nun eine kostenpflichtige Abofunktion für Influencer, um diesen ein stabiles Einkommen zu ermöglichen.
Hintergrund zu Abos bei Instagram
Laut Statista sind monatlich 1.000 Millionen Nutzer auf Instagram aktiv. Täglich kommen so rund 500 Millionen Stories zusammen – eine Menge Content also. Bisher war das Netzwerk vor allem deshalb so beliebt, weil es komplett kostenfrei war. Jetzt werden bestimmte Inhalte jedoch in einer Testphase, die sich bisher auf den amerikanischen Raum beschränkt, hinter eine Pay Wall gestellt.
Der Instagram-Chef Adam Mosseri bezeichnet die Neuerung als wichtigen Schritt für alle Content Creator der Plattform. Nur durch kostenpflichtige Abonnements kann diesen ein verlässliches Einkommen für ihre Arbeit garantiert werden. Dies erklärt er über Twitter in einem Video.
Klar ist, dass Instagram mehr dafür tun muss, um Influencer auf der Plattform zu halten. Die Konkurrenz um die kreativsten Social Media-Inhalte sind hart umkämpft und Plattformen wie Twitch locken Creators schon länger mit Bezahlmodellen.
Welche Features bieten Instagram Abos?
Bislang bietet die Bezahl-Version der Plattform drei Features:
- Subscribers Live: Influencer können Lives ausschließlich für Follower mit Abonnement veranstalten
- Subsribers Stories: Zahlende Follower erhalten exklusive Zugänge zu Stories
- Subscribers Badge: Eine Kennzeichnung der Abonnement-Profile durch einen lilafarbenen Ring
Welche Kosten erwarten die Nutzer?
Die Unterschiede der einzelnen Abo-Kosten sind gewaltig. Influencer haben die Auswahl aus acht verschiedenen Preismodellen. Dabei beginnen die Abonnements bei mindestens 0,99 US$ pro Monat und reichen bis maximal 99,99 US$ monatlich.
Was hat Instagram davon?
Ganz uneigennützig ist die Einführung der Abonnements natürlich nicht. Instagram erschließt sich darüber zum einen eine neue Einkommensquelle. Denn nach dem Jahr 2023 müssen Influencer ca. 30 % der Einnahmen an Instagram abgegeben. Zum anderen soll die Nutzung von Abo-Listen eine bessere Integration der Follower in andere Plattformen ermöglichen. So steht beispielsweise einer Vernetzung mit Mark Zuckerbergs „Metaverse“ nichts mehr im Wege. Last but not least zeigt Instagram dadurch seine Wertschätzung gegenüber der Content Creators. So erhofft sich der Konzern, dass diese mit ihren Inhalten nicht zur Konkurrenz wechseln.
Ob Nutzer wirklich bereit sein werden für Inhalte auf dem Social Media Netzwerk Instagram zu zahlen, bleibt abzuwarten. Wann genau Abo-Modelle nach Europa überschwappen, ist bisher ebenfalls ungewiss.