There’s a new ranking factor in town: Core Web Vitals. Auch, wenn Google selbst den Faktor nicht vor dem Jahr 2021 einführen möchte, wird es jetzt schön höchste Zeit, sich genauer mit dem Thema zu befassen, um bestens vorbereitet zu sein. Genau das hat MOZ beim Whiteboard Friday gemacht. Wir fassen euch die Erkenntnisse noch einmal zusammen.
Was sind Core Web Vitals?
Google führt jede Woche Anpassungen am Algorithmus durch. Manche Änderungen kündigt der Suchmaschinenriese an, insbesondere dann, wenn etwas wichtig ist oder Webmaster Modifikationen an ihrer Website vornehmen sollen. Deswegen als erstes die Frage: Was bedeutet der Rankingfaktor überhaupt?
Web Core Vitals sind Erfahrungswerte aus der realen Welt, die Google betrachtet. Dazu gehört zum Beispiel:
- Wie schnell ist die Webseite geladen?
- Wie schnell kann der Nutzer mit der Webseite interagieren?
- Wie schnell ist die Seite stabil?
Die Core Web Vitals gehören zu einer Gruppe von Metriken, die Google Page Experience Signale nennt. Dazu zählen Metriken wie https, mobile Nutzerfreundlichkeit, aufdringliche Interstitials (Werbebanner, die den Besuch des Nutzers auf der Website unterbrechen). Es geht also weniger um den Website-Content als um die User Experience.
Welche Signale gehören zu den Core Web Vitals?
Zu den Web Core Vitals gehören drei Signale, die allerdings sehr technisch sind. Alle drei zusammen spielen in die Page Experience Signal mit ein.
Largest contentful paint (LCP)
Largest contentful paint meint für den Laien, wie schnell eine Seite geladen ist. Es wird stark von der Renderzeit, dem größten Bild/Video und dem Text im Anzeigefenster beeinflusst. Google schaut sich einfach gesagt an, wie schnell der größte Content lädt. Das kann ein Bild, ein Video oder Text sein. Darauf wirken die Serverzeit, CSS, JavaScript und Client-seitiges Rendering ein. All diese Punkte spielen eine Rolle.
Cumulative layout shift (CLS)
Cumulative layout shift bedeutet, wann ist die Website stabil. Wir alle haben schon einmal einen Button auf einer Seite geklickt und dieser verschiebt sich in letzter Sekunde. Ein Hauptgrund für eine instabile Website, sind nicht fest definierte Bildgrößen, aber auch Animationen und Weiteres.
Die letzte Metrik First input delay drückt aus, wie schnell eine Seite interaktiv ist. Um es anders auszudrücken: Wenn ein Benutzer auf etwas (Schaltfläche, JavaScript-Ereignis) klickt, wie schnell kann der Browser beginnen, dies zu verarbeiten und ein Ergebnis zu erzeugen? Es erzeugt Unmut beim Nutzer, wenn er etwas anklickt und nichts oder nur sehr langsam etwas passiert. Dies kann beispielsweise am JavaScript oder am Code eines Drittanbieters liegen.
Wie wirken sich Core Web Vitals auf das Ranking aus?
Kurz gesagt: Core Web Vitals werden sich auf alle Suchergebnisse auswirken, sowohl mobil als auch am Desktop. Aber das Signal ist auch ein Kriterium, um in den Google Top Stories zu erscheinen. Das sind News-Ergebnisse, die normalerweise in den SERPs ganz oben erscheinen. Bisher war AMP immer eine Voraussetzung, um in den Top Stories zu erscheinen. Dies wird nicht mehr der Fall sein, aber Webseiten müssen eine Mindestanforderung an Core Web Vitals erfüllen.
Wie groß wird die Auswirkung sein?
Wie sehr musst Du Dir über diese Kennzahlen Gedanken machen? Und wie groß wird die Veränderung der Ergebnisse in den Google SERPs sein? Wichtig ist in diesem Zusammenhang immer, sich vor Augen zu halten: Die Core Web Vitals sind nur ein kleiner Teil von Hunderten Ranking-Signalen. Allerdings gibt es Bereiche, in denen gute Core Web Signals den Unterschied machen könnten. Zum einen, wenn Deine Seite bei einigen Metriken besonders schlecht abschneidet. Zum anderen, wenn Du Dich in einem hart umkämpften Umfeld mit stark konkurrierenden Suchbegriffen bewegst.
Ferner solltest Du bedenken, dass sich einige Google-Signale nicht nur auf das Ranking auswirken, sondern auch eine übergeordnete Wirkung haben. Die Website-Geschwindigkeit ist beispielsweise nur einer von vielen Rankingfaktoren. Aber auf den Nutzer hat sie großen Einfluss. Das heißt, selbst wenn die Core Web Vitals kein Rankingfaktor wären, würden sie die Nutzererfahrung verbessern und sollten deshalb berücksichtigt werden. Eine Google-interne Studie zeigt: Die Wahrscheinlichkeit ist um 24 % geringer, dass Besucher eine Website verlassen. Voraussetzung ist, dass diese die Mindestwerte der Core Web Vitals erfüllt. Das wäre in etwa so, als würdest Du Deinen Traffic um 24% steigern, allein dadurch, dass Du die Website etwas benutzerfreundlicher machst.
Wie kann ich Core Web Vitals messen und verbessern?
Google hat es sehr einfach gemacht, die Core Web Vitals zu messen und zu verbessern. In der Search Console gibt es einen neuen Bericht zu den Core Web Vitals. Dort wird für alle URLs im Index angezeigt, ob diese schlecht, verbesserungswürdig oder gut sind. Bei schlechten und verbesserungswürdigen URLs solltest Du herausfinden, was Du verbessern kannst. Um das herauszufinden, sind die Page Speed Insights das Tool Deiner Wahl. Diese Verbesserungsvorschläge können sehr technisch sein, weshalb oft Hilfe von einem Webentwickler nötig sein kann.
Warum gibt´s die Core Web Vitals erst ab 2021?
Google hat den Start der neuen Ranking-Faktoren bewusst nach hinten gelegt. Grund: Websitebetreiber sind gerade noch zu sehr mit den Auswirkungen von Covid-19 beschäftigt. Aber kein Grund zur Sorge. Zusätzlich zur jetzigen Ankündigung wird es sechs Monate vor der Einführung eine weitere Benachrichtigung von Google geben.
UPDATE
Google bestätige jetzt, dass die Core Web Vitals ab Mai 2021 ein offizieller Rankingfaktor werden. Sie werden dabei mit bereits bestehenden Signalen kombiniert, die auf die User Experience einzahlen.
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- Hilfestellungen zum Umgang mit der Google Search Console und dem dort enthaltenen Core Web Vitals-Report
- Eine Vorlage für ein Google Data Studio Reporting, mit dem Du die Metriken immer im Blick behalten kannst
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