Pagespeed Insights (PSI): Turbo für Deine Website

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Das erwartet Dich in unserem ausführlichen Artikel über PageSpeed Insights 😉

Was ist Google PageSpeed Insights?
Wofür werden PageSpeed Insights genutzt?
Welche Metriken misst PageSpeed Insights?
Wie kannst Du die PageSpeed Insights für Dein Unternehmen nutzen?
Vor- und Nachteile von PSI
Was ist der Unterschied zwischen Labor- und Felddaten?
Allgemeine Empfehlungen und Tipps
Gängige Tools zur Verbesserung der PageSpeed
FAQs

Was ist Google PageSpeed Insights?

Google PageSpeed Insights (PSI) ist ein kostenloses Tool von Google, das die Leistung Deiner Webseite analysiert und bewertet. Seit der ersten Vorstellung 2011 wird es stetig weiterentwickelt und verbessert. Es misst die Ladegeschwindigkeit und das Verhalten Deiner Seite sowohl auf mobilen Geräten als auch auf Desktops und liefert konkrete Verbesserungsvorschläge. PSI kombiniert Felddaten aus dem Chrome User Experience Report (CrUX) und Labordaten, die durch automatisierte Tests mit Lighthouse generiert werden.
Zusätzlich wird die Seitenstruktur hinsichtlich Barrierefreiheit, Best Practices und SEO untersucht.
Neben dem Pagespeed-Online-Tool existiert auch eine öffentliche Pagespeed Insights API, die in eigenen Tools / Plugins verwendet werden kann.

Wofür werden PageSpeed Insights genutzt?

Unternehmen und Webmaster nutzen das Tool, um die Ladezeiten ihrer Webseiten zu überprüfen und Optimierungspotentiale zu identifizieren. Ein schneller PageSpeed-Score kann die Nutzererfahrung verbessern, die Absprungrate verringern und die Conversion Rate erhöhen. Darüber hinaus beeinflussen Faktoren wie Ladegeschwindigkeit, Barrierefreiheit oder Struktur einer Webseite auch das Ranking in den Suchmaschinenergebnissen.

Welche Metriken misst PageSpeed Insights?

Für die Leistungsbewertung werden neben den Core Web Vitals Largest Contentful Paint (LCP), Interaction To Next Paint (INP) und  Cumulative Layout Shift (CLS) auch andere wichtige Metriken wie First Contentful Paint (FCP), Time To First Byte (TTFB), First Input Delay (FID), Speed Index (SI) oder Total Blocking Time (TBT) verwendet.

Wie kannst Du PageSpeed Insights für Dein Unternehmen nutzen?

1. Analyse Deiner Website

Gib die URL Deiner Webseite in PageSpeed Insights ein, um einen Überblick über die aktuelle Leistung zu erhalten.

Zu sehen ist ein Screenshot der Startseite von Google PageSpeed Insight mit den Link zur eology-Website.
Ausschnitt aus Pagespeed Insights Test zu www.eology.de
Quelle: pagespeed.web.dev

Die Analyse liefert eine Punktzahl zwischen 0 und 100.

Ein Wert zwischen 90 und 100 wird dabei als schnell, zwischen 50 und 89 als durchschnittlich und unter 50 als langsam bewertet.

Zu sehen ist ein Screenshot aus PageSpeed Insights der Website von eology. Es wird ein Leistungsscore von 92 (grüner Bereich) angezeigt. Außerdem sind die Werte Barrierefreiheit mit 79 (gelber Bereich), Best Practices mit 92 (grüner Bereich) und SEO mit 92 (grüner Bereich) zu sehen.

Ausschnitt aus Pagespeed Insights Test zu www.eology.de
Quelle: pagespeed.web.dev

2. Identifikation von Schwachstellen

Die Berichte von PageSpeed Insights heben spezifische Bereiche hervor, die verbessert werden können. Typische Schwachstellen umfassen:

Leistung

Barrierefreiheit

Best Practices

SEO

Die spezifischen Gewichtungen der Leistungsmetriken sind im Lighthouse-Bericht selbst nicht ersichtlich, aber im „Lighthouse Scoring Calculator“ simulierbar. Mit diesem Tool kannst Du den PageSpeed-Score basierend auf Deinen eigenen Daten berechnen.

Zu sehen ist ein Screenshot aus dem Lighthouse Scoring Calculator mit einem Score von 50 und verschiedenen Skalen der Metriken FCP, SI, LCP, TBT und CLS.
Lighthouse Scoring Calculator
Quelle: googlechrome.github.io/lighthouse/scorecalc/

3. Implementierung von Optimierungen

Einige Verbesserungen lassen sich, je nach CMS/System, über Plugins oder Extensions verwirklichen (systemabhängig). Manche müssen oder können server- bzw. codeseitig umgesetzt werden.

WordPress beispielsweise bietet zahlreiche Plugins zum Thema Caching oder Bildoptimierung an, wohingegen eine Server-Antwortzeit oder unnötiges CSS / JS mit menschlicher Intelligenz in der Serverkonfiguration oder dem Code geändert werden sollte.

Zu sehen ist ein Screenshot aus den PageSpeed Insights der Website von eology GmbH mit den Diagnoseergebnissen.
Ausschnitt aus Pagespeed Insights Test zu www.eology.de
Quelle: pagespeed.web.dev

Ob und mit welchem Aufwand diese Vorschläge umgesetzt werden können, hängt in erster Linie vom verwendeten System ab.

4. Prüfen der Verbesserungen

Prüfe nach Deinen Optimierungsmaßnahmen den Effekt und lege dabei das Hauptaugenmerk auf die Labordaten, da sich Änderungen in den Felddaten nicht sofort auswirken.

Wenn es technisch umsetzbar ist, sollten Verbesserungsmaßnahmen vor der Publizierung in einem Testsystem ausprobiert werden.

5. Kontinuierliche Überwachung

Nach der Implementierung der Optimierungen solltest Du die Leistung Deiner Webseite regelmäßig überwachen, um sicherzustellen, dass die Verbesserungen nachhaltig sind. Kontinuierliches Monitoring hilft auch dabei neue Schwachstellen, die z. B. beim Einstellen neuer Seiten, Seitenänderungen, Einsatz neuer Libraries etc. auftreten können, frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Vor- und Nachteile von PSI

Vorteile

Nachteile

Was ist der Unterschied zwischen Labor- und Felddaten?

Allgemeine Empfehlungen und Tipps

  1. Bilder optimieren: Verwende komprimierte und korrekt formatierte Bilder (WEBP, AVIF, SVG). In den meisten Fällen kannst Du mit diesen Bildformaten bessere Ergebnisse erzielen als mit JPG, PNG oder GIF. Erzeuge ausreichend Bildderivate, um die unterschiedlichen Bildschirmauflösungen mit den passenden Bildgrößen zu bedienen.
  2. Font-Optimierung: Vermeide das Laden großer Schriftdateien und implementiere Font-Display-Optionen, um Ladezeiten zu reduzieren. Stelle Fonts auf dem eigenen Server bereit.
  3. Content Delivery Network (CDN): Verwende ein CDN, um Inhalte schneller an Nutzer weltweit zu liefern.
  4. Server-Optimierung: Verbessere die Server-Antwortzeit durch leistungsstarke Hosting-Dienste und serverseitige Optimierungen.
  5. Verwende Plugins / Extensions sparsam: Viele der angezeigten Probleme lassen sich mit Plugins lösen. Eine bestehende Website z. B. komplett mit neuen Bildern (z. B. WEBP) auszustatten kann ohne CDN sehr aufwendig werden. Verwende ein Plugin, das die Altdaten automatisch konvertiert und ausspielt und achte bei neuen Dateien auf das richtige Format. Bedenke dabei, dass jedes zusätzliche Plugin erstmal Ressourcen belegt und der Kosten-Nutzen-Faktor kritisch hinterfragt werden sollte.
  6. Search Console nutzen: Verwende zusätzlich die Google Search Console um Probleme einzelner Seiten schneller zu erkennen.
  7. System-Updates prüfen: Teste und beurteile technische Änderungen an der Website vor der Publizierung, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
  8. Regelmäßige Überprüfung: Führe regelmäßig PSI-Analysen durch, um kontinuierlich Verbesserungen zu identifizieren und umzusetzen.

Eine ausführlichere Beschreibung zu Performance, Struktur u.ä. findest du unter https://web.dev/learn/

Gängige Tools zur Verbesserung der PageSpeed

WordPressWP Rocket: Ein leistungsstarkes Caching-Plugin, das die Ladezeiten durch Browser-Caching, Seiten-Caching und Verzögerung der JavaScript-Ausführung verbessert.
W3 Total Cache: Ein umfassendes Caching-Plugin, das Datenbank-Caching, Objekt-Caching und Browser-Caching bietet.
Autoptimize: Optimiert die Leistung durch Minimierung und Zusammenführung von CSS- und JavaScript-Dateien.
JoomlaJCH Optimize: Ein Plugin, das CSS- und JavaScript-Dateien kombiniert und minimiert, um die Ladezeiten zu verbessern.
Cache Cleaner: Verbessert die Leistung, indem es das Caching effizient verwaltet und die Datenbank optimiert.
DrupalBoost: Caching-Modul, das statische HTML-Seiten für anonyme Nutzer erstellt und die Serverlast reduziert.
AdvAgg (Advanced Aggregation): Optimiert CSS- und JavaScript-Dateien durch Minimierung und Aggregation.
MagentoFull Page Cache Warmer: Ein Modul, das das Caching für volle Seiten verwaltet und die Ladezeiten für wiederkehrende Besucher verbessert.
Nitrogento: Optimiert die Leistung durch effizientes Caching und Minimierung der Datenbankabfragen.
ShopifyBooster: Ein Plugin, das die Leistung durch Bildoptimierung und Minimierung von JavaScript- und CSS-Dateien verbessert.
Plug in Speed: Ein Tool zur Optimierung der Seitenladegeschwindigkeit durch verschiedene Techniken wie Bildkomprimierung und Lazy Loading.

FAQs

1. Was ist der PageSpeed-Score?

Der PageSpeed-Score ist eine Bewertungsskala von 0 bis 100, die die Leistung einer Webseite basierend auf verschiedenen Metriken bewertet. Ein höherer Score deutet auf eine bessere Leistung hin.

2. Warum sind PageSpeed Insights wichtig für SEO?

PageSpeed Insights sind wichtig für SEO, da die Ladegeschwindigkeit einer Webseite ein Ranking-Faktor bei Google ist. Schnellere Webseiten bieten eine bessere Nutzererfahrung und können zu höheren Rankings in den Suchergebnissen führen. Zudem gewinnen auch Themen wie Barrierefreiheit oder strukturelles SEO immer mehr an Bedeutung.

3. Wie oft sollte ich meine Webseite mit PageSpeed Insights überprüfen?

Es wird empfohlen, die Webseite regelmäßig, idealerweise monatlich, mit PageSpeed Insights zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die Leistung kontinuierlich optimiert wird. Ebenso ist eine Überprüfung nach technischen Änderungen anzuraten.

4. Was kann ich tun, wenn meine Webseite eine niedrige Punktzahl hat?

Wenn Deine Webseite eine niedrige Punktzahl hat, solltest Du die von PageSpeed Insights vorgeschlagenen Optimierungen umsetzen, wie z. B. Bildoptimierung, Code-Minimierung und Implementierung von Caching-Strategien.

5. Beeinflussen externe Ressourcen meine PageSpeed Insights-Bewertung?

Ja, externe Ressourcen wie Drittanbieter-Skripte und eingebettete Inhalte können die Ladezeiten beeinflussen und somit die PageSpeed Insights-Bewertung beeinträchtigen. Optimiere diese Ressourcen oder entferne sie, um die Performance zu verbessern.

6. Was sind die Core Web Vitals?

Die Core Web Vitals sind spezifische Metriken, die von Google als entscheidend für die Benutzererfahrung eingestuft werden. Dazu gehören LCP, INP (vormals First Input Delay FID) und CLS.

7. Kann ich die Performance meiner Webseite ohne technische Kenntnisse verbessern?

Ja, viele der vorgeschlagenen Optimierungen von PageSpeed Insights erfordern keine tiefen technischen Kenntnisse und können mit Hilfe von Plugins oder einfachen Anpassungen umgesetzt werden.

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